Montag, 28. Dezember 2009

Kartöffelchens trockenes Laub knistertflüstert

Fünf Sproßteile gingen von der kleinen Knolle Kartöffelchen aus, trugen Blätter und bildeten die grüne Invegetabilisation Kartöffelchens, die wir einen Sommer lang begleiteten, mit der wir uns unterhielten und deren mögliches Antworten auf unsere Fragen unsere Phantasie beflügelte. Das Laub nahm die Energie des Sonnenlichts in sich auf, nutzte sie, um aus dem Wasserstoff des Wassers und dem Kohlendioxid der Luft Zucker zu machen, in Stäreke zu wandeln und in ihre neue Inknollisation, ihre Kinder (die ja nichts anderes sind als Kartöffelchen selbst!) umzuwandeln. Kartöffelchen metamorphierte von einer Knolle zu einer Pflanze zu vielen Knollen. Über all diesem erschöpfte sich das Laub, wurde blasser, welkte und vertrocknete schließlich.
Nun wird das dürre Laub bald entsorgt werden.
Entsorgt.
Entledigt man das Laub seiner Sorgen, oder meint man, sich seiner Sorgen zu entledigen, indem man das trocken gewordene Laub oder welk und scheinbar nutz- oder sinnlos gewordenes Laub entsorgt? Wer weiß ...

Kartöffelchens trockenes Laub knistert. Knisterflüstern.

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